Die CHRIST Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH betreibt ein ca. 8.600 qm großes Zentrallager zur Versorgung ihrer Filialen. Die Kommissionierung und der Versand von E-Commerce-Aufträgen erfolgten zu Projektbeginn durch einen externen Dienstleister, der ebenfalls vom Zentrallager aus mit Waren versorgt wurde.
Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Soll-Layouts für das bestehende CHRIST-Zentrallager, das ein Insourcing der E-Commerce-Abwicklung und eine Optimierung der heutigen Prozesse und Materialflüsse ermöglicht. Die besondere Herausforderung bestand dabei in der Zusammenführung stark heterogener Bestands- und Aufkommensstrukturen in einem Multi-Channel-Lager für die Filialversorgung (B2B) und den E-Commerce (B2C).
Nach Erfassung der heutigen Materialflüsse, Prozesse und Kapazitäten wurden in gemeinsamen Workshops die genauen Anforderungen an das zukünftige Layout spezifiziert. Anschließend wurden der Soll-Materialfluss durch die VCE GmbH erarbeitet und die erforderlichen Prozesse abgeleitet. Zur Gewährleistung eines gleichbleibend hohen Servicelevels wurde für den Durchschnitts- und den Spitzentag jeweils ein Referenz-Tagesablauf modelliert, auf dessen Basis der Mitarbeiterbedarf berechnet wurde.
Besonderer Schwerpunkt lag in der Hebung von Synergien durch gemeinsame Ressourcennutzung (z.B. PCs, Scanner, Arbeitsplätze). Hierzu wurden die Spitzenzeiten beider Absatzkanäle (B2B und B2C) über den gesamten Prozess inkl. Retourenbearbeitung analysiert und verglichen. Anschließend wurden die Arbeitsplätze je Prozess abgeleitet, der Lagerplatzbedarf je Warengruppe berechnet und schließlich der Flächenbedarf je Funktionsbereich bestimmt. Unter Berücksichtigung aller Restriktionen und Fixpunkte wurde schließlich das optimale Layout entwickelt.