Um das hohe werksinterne Staplerverkehrsaufkommen zu reduzieren und die werksinterne Logistik zu optimieren, sollte in diesem Projekt ein Routenzugsystem zur Abwicklung der internen Ver- und Entsorgungsverkehre der Produktion geplant und bewertet werden.
Im Rahmen der Grundlagenermittlung erfolgte zunächst eine umfangreiche Analyse des aktuellen Aufkommens zur Ver- und Entsorgung der Produktionsgebäude. Es wurden Bewegungsdaten eines Referenzjahres auf Ladungsträgerebene als Massendaten erfasst, ausgewertet und die Quelle-Senke-Relationen mittels geeigneter Diagramme schematisch visualisiert. Neben der Anzahl wurden auch die unterschiedlichen Typen und Gewichte der Ladungsträger analysiert. Auf Basis verschiedener Kriterien wurden anschließend die routenzugrelevanten Relationen und das entsprechende Aufkommen ausgewählt. Zusätzlich zur Aufkommensstruktur wurde das Werkslayout hinsichtlich möglicher Bahnhöfe und realisierbarer Kurvenradien untersucht.
Für das selektierte routenzugrelevante Aufkommen wurden im Anschluss geeignete Routenzugvarianten entwickelt. Den ausgewählten Relationen wurden Routen zugeordnet und die einzelnen Routen dimensioniert. Pro Route wurden u.a. Zykluszeit, Frequenz und Taktung, Anzahl und Art der Anhänger und Schlepper sowie resultierender Nutzungsgrad ermittelt. Dabei wurden die Prozesse der Ladungsträgerbereitstellung, der Be- und Entladung der Anhänger, die Transportprozesse sowie die begleitenden Informationsflüsse routenspezifisch konzipiert.
Im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden die entwickelten Varianten gegeneinander und gegenüber der Ist-Situation, d.h. der kompletten Abwicklung der werksinternen Verkehre mit Gabelstaplern, bewertet. Die Bewertung umfasste neben dem Investitionsbedarf und den resultierenden Betriebskosten auch eine qualitative Bewertung – z. B. hinsichtlich Aufkommensflexibilität, Steuerungsaufwand und Flächenbedarfen. Abschließend wurde eine Handlungsempfehlung formuliert und eine Road Map für die nächsten Schritte erarbeitet.